Studium

Innerhalb des Lehrbetriebs der TU Clausthal ist die Abteilung - gemeinsam mit der Abteilung für Volkswirtschaftslehre - für die volkswirtschaftlichen Pflichtveranstaltungen der wirtschaftswissenschaftlichen und nicht-ökonomischen Studiengänge verantwortlich. Neben den Fächern im Wahlbereich zählen hierzu u.a. die Lehrveranstaltungen im Bereich der Makroökonomik und der Wirtschaftspolitik.

Bachelor

  • Arbeitsmarktökonomik

    In der Arbeitsmarktökonomik wird diskutiert, inwiefern und unter welchen institutionellen Rahmenbedingungen auf den Arbeitsmärkten Arbeitskräfte und Arbeitsplätze zusammengeführt werden, in welchen Erscheinungsformen sich Arbeitslosigkeit ergibt und anhand welcher sozialpolitischen und arbeitsmarktpolitischen Instrumente Arbeitslosigkeit reduziert werden kann. Im ersten Teil der Veranstaltung werden die theoretischen Konzepte der Arbeitsmarktökonomik eingeführt und in der Gruppe kritisch diskutiert. Im zweiten Teil der Veranstaltung fertigen die Studierenden unter Anleitung fallbezogene Ausarbeitungen zu ausgewählten Problemen der Arbeitsmarktökonomik an (z. B. Arbeitsmarktreformen, Bedingungsloses Grundeinkommen, Industrie 4.0 oder Gewerkschaftstheorien).

  • Makroökonomik

    Die Veranstaltung gliedert sich in drei Teile. Ausgehend von der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung werden zunächst die zentralen makroökonomischen Variablen eingeführt und in den Zusammenhang der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage auf Güter- und Finanzmärkten in der geschlossenen Volkswirtschaft gestellt (IS/LM-Modell). Referenzrahmen ist hierbei die kurze Frist. Anschließend wird das Modell um die Angebotsseite und die Betrachtung des Preisniveaus in der mittleren Frist ergänzt (AS/AD-Modell). Im dritten Teil der Veranstaltung wird das Modell um die Belange der offenen Volkswirtschaft ergänzt. In diesem Zusammenhang wird abschließend eine makroökonomische Analyse von makroökonomischen Instabilitäten und Finanzkrisen entwickelt und anhand aktueller Fallstudien diskutiert.

  • Regulierungsökonomik

    In der Vorlesung Regulierungsökonomik steht die Integration volkswirtschaftlicher Grundlagen im Hinblick auf die Gestaltung der Interaktion von Märkten und Regulierung im Vordergrund. Das wesentliche Lernziel besteht in der theoriegeleiteten Bestimmung der institutionellen Rahmenbedingungen, die die verschiedenen Teilmärkte einer Volkswirtschaft benötigen. Im ersten Teil der Veranstaltung werden die theoretischen Konzepte eingeführt und in der Gruppe kritisch diskutiert. Im zweiten Teil der Veranstaltung fertigen die Studierenden unter Anleitung fallbezogene Ausarbeitungen zu ausgewählten Problemen der Regulierungsökonomik an (z. B. Messung von Marktmacht, zur Rolle von Preisdiskriminierung, zur Ökonomik des Internets oder zur Regulierung natürlicher Monopole).

  • Seminar: Gleichheit, Gerechtigkeit und Wohlfahrt

    „Preiswucher in Notsituationen, präventives Töten, Abtreibung, aber auch die Übernahme der Verantwortung für von den Vorfahren begangenes Unrecht, positive Diskriminierung oder konsequente Regelanwendung im Sport gegenüber Behinderten – ist so etwas korrekt? Nach welchen Grundsätzen soll man verfahren, wenn man in schwierigen Situationen die richtige – sprich: gerechte – Entscheidung treffen soll?“ (Sandel 2013)

    Gerade in jüngerer Zeit werden die Wirtschaftswissenschaften häufig für eine Ausblendung von Gerechtigkeits- und Verteilungsfragen kritisiert. Dieses Seminar richtet sich an Studierende, welche sich mit Verteilungsfragen, Ethik und der Moral des Marktes beschäftigen möchten. Im ersten Themenblock sollen die Grundlagen der Verteilungstheorien in Bezug auf Gleichheit und Gerechtigkeit herausgearbeitet werden. Im zweiten Themenblock sollen diese Theorien aus verschiedenen gerechtigkeitstheoretischen Perspektiven anhand einiger aktueller Texte des Philosophen Michael Sandel explizit analysiert und betrachtet werden. Aufbauend darauf beschäftigt sich der dritte Block mit der Rolle von Märkten, Moral und dem Staat.

    Das Ziel des Seminars besteht darin, anhand der Beispiele und der Argumentation der genannten Literatur die verteilungstheoretischen und normativen Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften in verschiedenen Anwendungsgebieten herauszuarbeiten, kritisch zu hinterfragen und gemeinsam zu diskutieren.

     

    Seminar: Klimaökonomik

    Spätestens durch die wöchentlichen Schulstreiks der „Fridays for Future“-Bewegung ist das Problem des von Menschen verursachten Klimawandels und dessen absehbare Folgen in das Bewusstsein der breiten Weltöffentlichkeit vorgedrungen. „How dare you“, rief die schwedische Initiatorin, Greta Thunberg, den globalen Eliten aus Politik und Wirtschaft auf der UN-Klimakonferenz in Kattowitz 2019 zu und forderte sie zum sofortigen Handeln auf.

    Doch bereits seit Jahrzehnten haben sich Themen, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel und dessen Bekämpfung stehen, zu zentralen Gegenständen der Umweltökonomik entwickelt. Standardtheoretisch werden seit 1912 in der Tradition Arthur Pigous Umweltschäden als negative externe Effekte begriffen, die mit Wohlfahrtseinbußen einhergehen, doch deren Vermeidung ebenfalls Kosten verursacht. Stern (2007) bezeichnet den Klimawandel sogar als „greatest market failure the world has ever seen”. Aufgabe des Staates sei es also die Verursacher der Umweltschädigung durch Sanktionen und Anreizmechanismen zu umweltkonformen Verhalten zu bewegen.

    Doch auf welche spezifischen Herausforderungen treffen Umweltökonomik und Umweltpolitik durch das Klimaproblem? Wie ist mit Risiko und Zeitdiskontierung umzugehen? Welche klimapolitischen Instrumente kommen infrage? Wie lässt sich die zur Bewältigung des Klimaproblems notwendige Kooperation zwischen verschiedenen Akteuren gewährleisten? Diese und weitere Fragen sollen im Seminar anhand aktueller, einschlägiger wissenschaftlicher Literatur herausgearbeitet, kritisch hinterfragt und gemeinsam diskutiert werden.

  • Wirtschaftspolitik

    Nach einer Einführung in die zentralen Fragestellungen der Wirtschaftspolitik werden zunächst die wohlfahrtsökonomischen Grundlagen im Rahmen der sog. Hauptsätze der Wohlfahrtsökonomik herausgearbeitet, die ein theoretisches Konzept zur Separierung von allokativen und distributiven Fragestellungen liefern. Im Rahmen einer allokativen Begründung staatlichen Handelns werden öffentliche Güter, externe Effekte, unvollständige Informationen und natürliche Monopole als klassische Fälle von Marktversagen exemplarisch behandelt. Anschließend wird die Begründung und Umsetzung distributiver Eingriffe diskutiert. Eine eher positive Analyse der Staatstätigkeit wird in den anschließenden Abschnitten zur kollektiven Willensbildung und zum sog. Staatsversagen vorgenommen. Den Abschluss der Veranstaltung liefern die beiden Kapitel zur Besteuerung und zur Staatsverschuldung, die sich mit jeweils unterschiedlichen Facetten der Einnahmepolitik des Staates beschäftigen.

Master

  • Außenwirtschaft

    Die positiven Wohlfahrtswirkungen offener Märkte stehen ausgehend vom Theorem der komparativen Kostenvorteile von David Ricardo traditionell am Ausgang vieler ökonomischer Theorien, die das Studium der Wirtschaftswissenschaften prägen.  Beim Studium der außenwirtschaftlichen Strukturen einer offenen Volkswirtschaft stehen neben den theoretischen Modellen der reinen und monetären Außenwirtschaftstheorie auch angewandte institutionelle Fragen des Europäischen Wirtschaftsraumes wie etwa die Konstitution des Europäischen Binnenmarktes oder des Europäischen Währungsraumes im Vordergrund der Betrachtung. Neben den praktischen und institutionellen Fragen der Aussenwirtschaftspolitik einer offenen Volkswirtschaft soll jedoch auch einer kritischen Diskussion einer weitgehend unbegrenzten Deregulierung und Globalisierung anhand von Fallbeispielen Raum gegeben werden.

  • Gerechtigkeits- und Verteilungstheorie

    Diese Veranstaltung beschäftigt sich explizit mit Verteilungs- und Gerechtigkeitsfragen, die in den Wirtschaftswissenschaften häufig eher indirekt thematisiert werden, und überträgt diese auf konkrete institutionelle oder empirische Fragen der BWL und der Wirtschaftspolitik. Das Ziel der Veranstaltung besteht darin, anhand konkreter Beispiele die verteilungstheoretischen und normativen Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften in verschiedenen Anwendungsgebieten herauszuarbeiten, kritisch zu hinterfragen und gemeinsam zu diskutieren. Das im ersten Teil der Veranstaltung gemeinsam erworbene Wissen wird im zweiten Teil der Veranstaltung, der im Seminarstil abgehalten wird, anhand einer konkreten Fragestellung als theoretische Arbeit zur Anwendung gebracht und gefestigt.

  • Seminar: Gleichheit, Gerechtigkeit und Wohlfahrt

    „Preiswucher in Notsituationen, präventives Töten, Abtreibung, aber auch die Übernahme der Verantwortung für von den Vorfahren begangenes Unrecht, positive Diskriminierung oder konsequente Regelanwendung im Sport gegenüber Behinderten – ist so etwas korrekt? Nach welchen Grundsätzen soll man verfahren, wenn man in schwierigen Situationen die richtige – sprich: gerechte – Entscheidung treffen soll?“ (Sandel 2013)

    Gerade in jüngerer Zeit werden die Wirtschaftswissenschaften häufig für eine Ausblendung von Gerechtigkeits- und Verteilungsfragen kritisiert. Dieses Seminar richtet sich an Studierende, welche sich mit Verteilungsfragen, Ethik und der Moral des Marktes beschäftigen möchten. Im ersten Themenblock sollen die Grundlagen der Verteilungstheorien in Bezug auf Gleichheit und Gerechtigkeit herausgearbeitet werden. Im zweiten Themenblock sollen diese Theorien aus verschiedenen gerechtigkeitstheoretischen Perspektiven anhand einiger aktueller Texte des Philosophen Michael Sandel explizit analysiert und betrachtet werden. Aufbauend darauf beschäftigt sich der dritte Block mit der Rolle von Märkten, Moral und dem Staat.

    Das Ziel des Seminars besteht darin, anhand der Beispiele und der Argumentation der genannten Literatur die verteilungstheoretischen und normativen Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften in verschiedenen Anwendungsgebieten herauszuarbeiten, kritisch zu hinterfragen und gemeinsam zu diskutieren.

     

    Seminar: Klimaökonomik

    Spätestens durch die wöchentlichen Schulstreiks der „Fridays for Future“-Bewegung ist das Problem des von Menschen verursachten Klimawandels und dessen absehbare Folgen in das Bewusstsein der breiten Weltöffentlichkeit vorgedrungen. „How dare you“, rief die schwedische Initiatorin, Greta Thunberg, den globalen Eliten aus Politik und Wirtschaft auf der UN-Klimakonferenz in Kattowitz 2019 zu und forderte sie zum sofortigen Handeln auf.

    Doch bereits seit Jahrzehnten haben sich Themen, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel und dessen Bekämpfung stehen, zu zentralen Gegenständen der Umweltökonomik entwickelt. Standardtheoretisch werden seit 1912 in der Tradition Arthur Pigous Umweltschäden als negative externe Effekte begriffen, die mit Wohlfahrtseinbußen einhergehen, doch deren Vermeidung ebenfalls Kosten verursacht. Stern (2007) bezeichnet den Klimawandel sogar als „greatest market failure the world has ever seen”. Aufgabe des Staates sei es also die Verursacher der Umweltschädigung durch Sanktionen und Anreizmechanismen zu umweltkonformen Verhalten zu bewegen.

    Doch auf welche spezifischen Herausforderungen treffen Umweltökonomik und Umweltpolitik durch das Klimaproblem? Wie ist mit Risiko und Zeitdiskontierung umzugehen? Welche klimapolitischen Instrumente kommen infrage? Wie lässt sich die zur Bewältigung des Klimaproblems notwendige Kooperation zwischen verschiedenen Akteuren gewährleisten? Diese und weitere Fragen sollen im Seminar anhand aktueller, einschlägiger wissenschaftlicher Literatur herausgearbeitet, kritisch hinterfragt und gemeinsam diskutiert werden.

  • Umweltökonomik

    In der Veranstaltung Umweltökonomik wird das Untersuchungsobjekt „Umwelt“ in Bezug auf seine Interaktion mit der Ökonomie abgegrenzt. Im Rahmen der allokationstheoretischen Analyse wird aus der gesellschaftlichen Nutzungsrivalität um die verschiedenen Umweltfunktionen ein umweltökonomisches Grundmodell entwickelt. Im Kern werden Umweltprobleme als Marktversagensprobleme dargestellt, die bei der Bereitstellung öffentlicher Umweltgüter oder bei externen Effekten entstehen, in einen umweltpolitischen Kontext eingeordnet und den verschiedenen umweltpolitischen Prinzipien innerhalb umweltpolitischer Handlungsfelder gegenüber gestellt. Weitere Schwerpunkte sind insbesondere die Diskussion der ethischen Grundlagen der Umweltökonomik als auch die Besonderheiten bei der Bewertung von Umweltgütern. 

Studien- und Abschlussarbeiten

Grundsätzlich können Arbeiten zu den thematischen Schwerpunkten der verschiedenen volkswirtschaftlichen Vorlesungen der Abteilung angefertigt werden. Es ist auch möglich Arbeiten in Verbindung mit der Praxis anzufertigen. Sehr gerne gehen wir dabei auf individuelle Vorschläge der Studierenden ein.

Anfragen für Abschlussarbeiten bitte per Mail an roland.menges@tu-clausthal.de

Hinweise zur Anfertigung von Studien- und Abschlussarbeiten:

  • Formatvorlage zur Anfertigung von Bachelor-, Master-, Seminar-, Studienarbeiten
  • Leitfaden zum Erstellen einer Seminararbeit