Über uns
Das ExECUTe im Überblick
Das ExECUTe-Labor wurde im Sommer 2002 eingerichtet und im Wintersemester 2002/03 erstmals für Experimente in der Lehre eingesetzt. Es befindet sich in den Räumen 028 und 031 des Instituts für Wirtschaftswissenschaften, Julius-Albert-Str. 2.
In beiden Räumen stehen für die Durchführung von Experimenten insgesamt 20 PC-Plätze zur Verfügung. Die einzelnen Plätze sind durch Sichtschutzwände voneinander abgetrennt.
Experimentelle Wirtschaftsforschung
Ziel der experimentellen Forschung ist es unter anderem, aus dem Verhalten von realen Versuchspersonen in künstlichen Laborumwelten Rückschlüsse auf das tatsächliche Verhalten von Menschen in realen ökonomischen Situationen ziehen zu können. Experimente bieten dabei die Möglichkeit, ein besseres Verständnis für das Entscheidungsverhalten von Individuen zu gewinnen, da die Vorhersagen der ökonomischen Theorie häufig nicht mit dem tatsächlich beobachteten Verhalten übereinstimmen. Mit den gewonnenen Labordaten lassen sich somit existierende Theorien überprüfen und weiterentwickeln.
Die experimentelle Wirtschaftsforschung stellt eine, im Vergleich zu anderen ökonomischen Forschungsgebieten, recht junge Teildisziplin dar. Ihre Bedeutung wurde erst in den frühen 1960er erkannt, als Vernon Smith aufzeigte, dass bei sog. Doppelten Auktionen die Markträumung zum Gleichgewichtspreis eine äußerst gute Vorhersage der Marktdynamik darstellte.
Trotz dieser ersten Erfolge spielte die experimentelle Forschung in den Wirtschaftswissenschaften noch über zwei Jahrzehnte nur eine untergeordnete Rolle. Erst seit einigen Jahren durchdringt diese Methode immer stärker die ökonomische Theorie. Mit der Verleihung der Nobelpreise an Vernom Smith und Daniel Kahneman im Jahre 2002 sowie an Richard Thaler im Jahre 2017 dürfte dieser Bereich endgültig aus seinem Nischendasein getreten, und als ein wichtiger Bestandteil der ökonomischen Forschung anerkannt worden sein.
Forschungsrichtung und Ziele
In der Arbeit am ExECUTe liegen die Schwerpunkte der Forschung auf dem Gebiet der experimentellen Überprüfung von menschlichem Entscheidungsverhalten, der Analyse unterschiedlicher institutioneller Regime sowie der Theorie der Unternehmung.
Computerbasierte Verhaltensforschungsexperimente
Der Vorteil computergestützter Experimente liegt vor allem in der einfachen und zuverlässigen Datenerhebung. Durch die Anwendung von Computern können Fehlerquellen minimiert und Experimente deutlich schneller durchgeführt werden, weshalb die Erhebung umfangreicherer Datenbestände als in "klassischen" Hörsaalexperimenten mit Papier und Bleistift ermöglicht wird. Außerdem lassen sich im Computerlabor auch deutlich komplexere und rechenintensivere Experimente durchführen.
Am ExECUTe findet vornehmlich die an der Universität Zürich entwickelte Software "zTree" von Urs Fischbacher Anwendung, welche weltweit auch in zahlreichen anderen Laboren angewendet wird.